Tipps für bessere Technische Übersetzungen

Konsistente Terminologie und Formatierung für mehr Effizienz

Die Qualität Ihrer Technischen Übersetzung ver­bes­sern und gleich­zei­tig die Kosten senken – mit der rich­ti­gen Vorbereitung ver­wan­deln Sie diesen schein­ba­ren Gegensatz in Realität. Ein sorg­fäl­tig auf die Technische Übersetzung vor­be­rei­te­ter Ausgangstext ist eine Investition, die sich gleich drei­fach aus­zahlt: In kür­ze­ren Übersetzungszeiten, ge­rin­ge­ren Kosten und durch die deut­lich ge­stei­ger­te Qualität der Zieltexte. Lesen Sie hier, wie Sie Ihren Text op­ti­mal auf die Technische Übersetzung vorbereiten.

Die vielen Vorteile guter Ausgangstexte

Die Investition in einen guten Ausgangstext zahlt sich be­reits bei der ersten Technischen Übersetzung aus. Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau ver­trei­ben ihre Produkte oft auf vielen fremd­spra­chi­gen Zielmärkten. Diese Unternehmen pro­fi­tier­ten bei jeder Technischen Übersetzung un­gleich mehr.

Unsere Tipps führen zu ein­deu­ti­gem Satzbau und ein­heit­li­cher Terminologie. Das stei­gert die Qualität der Texte, senkt die Übersetzungskosten und die Einarbeitungszeit für neue Redakteure. Die Erfahrung un­se­rer lang­jäh­ri­gen Kunden zeigt: Eine gute Dokumentation senkt Rückfragen, erhöht die Zufriedenheit der Endkunden und ver­hin­dert teure Missverständnisse.

Tipp 1: Sparsamkeit bei der Formatierung

Eine gute Technische Übersetzung folgt dem Ausgangstext in Form und Inhalt. Zuvor de­fi­nier­te Standard-Formate helfen, eine klare und ein­heit­li­che Formatierung im ge­sam­ten Dokument si­cher­zu­stel­len. Gehen Sie spar­sam mit dem Erstellen neuer Formate um, denn je we­ni­ger Formate Sie nutzen, desto höher ist die Übersicht für Leser und Übersetzer.

Verwenden Sie aus­schließ­lich die au­to­ma­ti­sche Silbentrennung. Die ma­nu­el­le Silbentrennung hin­ter­lässt oft häss­li­che Wort-ru-i-nen im Text. Diese sind mehr als ein äs­the­ti­sches Problem, denn sie er­schwe­ren den au­to­ma­ti­schen Abgleich mit zuvor über­setz­ten Textpassagen. So werden ge­ge­be­nen­falls ganze Teile einer Technischen Dokumentation un­nö­tig dop­pelt übersetzt.

Viele Sprachen haben andere Laufweiten, als die deut­sche Sprache. Bei Fließtext ist das un­pro­ble­ma­tisch, doch müssen Textfelder und Tabellen aus­rei­chend Raum für Sprachen bieten, deren Wortlänge unsere übertrifft.

Tipp 2: Guter Satzbau hilft in jeder Sprache

Kurze Sätze er­leich­tern das Verständnis und die Technische Übersetzung. Schreiben Sie aktiv. Vermeiden Sie Einschübe. Formulieren Sie ma­xi­mal eine Handlungsanweisung pro Satz. Hängen Sie Aufzählungen am Satzende an. Halten Sie die Reihenfolge von Ursache und Wirkung ein.

Gute Beispiele sind:
„Der Fehler bringt die Warnlampe zum Leuchten.“
„Wenn die Stromanzeige 100 % an­zeigt, das Ladekabel entfernen.“

Vermeiden Sie:
„Bei einem Fehler leuch­tet eine Warnlampe auf.“
„Das Ladekabel kann ent­fernt werden, wenn der Strom voll ge­la­den ist.“

Tipp 3: Konsistente Terminologie

„Einzeldiode“, „Röhrendiode“, „Vakuumdiode“ – ist hier das glei­che Bauteil ge­meint? Zur Klärung dieser Frage be­nö­tigt der Technische Übersetzer Zeit, in der er die Bauteilzeichnung stu­diert oder eine Rückfrage stellt. Diese Umwege sind ver­meid­bar, wenn Ihre Dokumentation eine klare Terminologie ver­folgt, die solche Mehrdeutigkeiten schon vor der Technischen Übersetzung aus­schließt. Halten Sie diese in einem Terminologie-Leitfaden fest.

Vermeiden Sie Füllwörter („meist“, „wohl“, „auch“), sie blähen den Original- und Zieltext un­nö­tig auf. Bleiben Sie bei Beschreibungen lo­gisch und kon­sis­tent. Schreiben Sie über die „Schraube vorne links“, an­statt über die „sich vorne links be­find­li­che Schraube“.

Tipp 4: Klare Schreibweise

Schreiben Sie Abkürzungen wie bspw. bzw. etc. aus und ver­mei­den Sie Akronyme wie TÜV oder EDV. Physikalische Einheiten nach ISO-Standard er­leich­tern die Technische Übersetzung zusätzlich.

Schreiben Sie Zeiten und Daten stets in glei­cher Form und mit ein­heit­li­cher Interpunktion. Tauchen Zahlen im Fließtext auf, wählen Sie „Zwei Schrauben“ oder „2 Schrauben“ als Schreibweise und blei­ben fortan dabei.

Tipp 5: Textfreie Bilder senken die Kosten der Technischen Übersetzung

Fremdsprachige Texte in Bilder ein­zu­fü­gen ist un­gleich auf­wen­di­ger, als Bildunterschriften pas­send zu über­set­zen. Wählen Sie daher für Ihre Ausgangstexte stets kul­tur­ar­me und text­freie Bilder. Nummerierungen er­lau­ben die leich­te Zuordnung von Text und Bild in vielen Sprachen.

Sollte es einmal schwer­fal­len, eine Abbildung text­frei zu ge­stal­ten, spre­chen Sie uns bitte an. Unsere en­ga­gier­ten Technischen Redakteure haben in diesem Bereich große Erfahrung und tragen gern zum Erfolg Ihres Projektes bei.

Tipp 6: Schreiben und verteilen Sie ein Musterdokument

Für die prak­ti­sche Anwendung der oben ge­nann­ten Tipps führt der leich­tes­te Weg über die Erstellung eines Musterdokuments. In diesem rich­ten sie die Standardformate ein, die Ihre Mitarbeiter für Überschriften, Hinweise und Fließtext ver­wen­den sollen. Als Inhalt tragen Sie Leertexte ein, zum Beispiel aus einem Lorem-Ipsum-Textgenerator.

Die Leertexte dienen einzig dazu, einen op­ti­schen Eindruck zu ver­mit­teln, wie eine ori­gi­nal­sprach­li­che Dokumentation vor der Technischen Übersetzung aus­sieht. Verteilt an Ihre Technischen Redakteure wird das Musterdokument zum hilf­rei­chen Leitfaden, auf den sie bei ihrer Arbeit zu­rück­grei­fen können.

Tipp 7: Checkliste für Redakteure und Qualitätssicherung

Mit guten Vorsätzen ist es nicht getan. Eine Checkliste der am häu­figs­ten auf­tre­ten­den Fehler hilft den Redakteuren und der Qualitätssicherung, neu ge­stal­te­te Dokumente zu prüfen. Halten Sie in der Liste alle Kriterien fest, nach denen der Ausgangstext für eine Technische Übersetzung zu prüfen ist.

Haben Sie sich bei der Terminologie für „Röhrendiode“ ent­schie­den, suchen und ver­ban­nen Sie „Vakuumdiode“ aus allen Texten. Um ver­blie­be­ne pas­si­ve Formulierungen auf­zu­de­cken, durch­su­chen Sie fer­ti­ge Texte nach dem Wort „werden“. Entwickeln Sie die Checkliste anhand zuvor auf­ge­fal­le­ner Problemstellen, sehen Sie den Erfolg umgehend.

Fazit

Mit dem Musterdokument und Prüfleitfaden legen Sie den roten Faden für über­set­zungs­ge­rech­te Ausgangstexte. Die ge­stei­ger­te Qualität im Ausgangstext macht sich bei der Technischen Übersetzung schnell bezahlt.